„Gemeinsam mit Villeroy & Boch habe ich ein duales Studium im Fachbereich Betriebswirtschaft an der ASW absolviert. Ich habe mich für ein duales Studium entschieden, weil es mir wichtig war, mein späteres Fachgebiet von Anfang an in der Praxis kennenzulernen, bevor ich mich mehrere Jahre damit beschäftigen sollte – und dies möglichst in einem großen Unternehmen mit vielen Perspektiven. Außerdem wollte ich finanziell unabhängig sein und eine sichere Basis für meine weitere Karriere schaffen. Durch die kleinen Klassen und den engen Kontakt zu den Dozenten*innen ist eine persönliche Betreuung möglich, es konnte immer gezielt auf individuelle Fragen eingegangen werden. Da viele Dozenten*innen aus der Praxis sind, bereiten sie die Studierenden darauf vor, was im beruflichen Alltag auf einen zukommt.
An der ASW fühlte ich mich gleich vom ersten Tag an hervorragend aufgehoben. Die gut organisierten Theoriephasen waren für mich durch die ausgeprägte Praxisorientierung der Dozenten*innen immer interessant, kurzweilig und doch gleichermaßen anspruchsvoll. Alle Dozenteninnen waren offen für Fragen und gaben zur Erklärung viele plastische Beispiele aus der realen Wirtschaft. So konnte man mit dem Erlernten schnell in der Praxis Fuß fassen. Kleinprojekte, die man im Unternehmen immer wieder eigenständig durchführen durfte und im Rahmen von Präsentationen an der ASW vorstellen musste, ließen uns schnell fürs Berufsleben wichtige persönliche Fähigkeiten entwickeln. Besonders Teamfähigkeit, Präsentationstechniken und Argumentationsstärke waren eine gute Basis für das spätere „reale“ Berufsleben.
Im Unternehmen lernte ich verschiedene Abteilungen kennen, beispielsweise Personalwesen, Einkauf und Public Relations. Um mir ein Bild davon zu machen, ob ich wirklich für die Zahlenwelt gemacht war, die mich zwar sehr interessierte, aber mir auch viel Respekt einflößte, bat ich um den Einsatz im Bereich Controlling. Ich bekam eine Position als Vertriebs-Controllerin im Unternehmensbereich Tischkultur und wurde neben typischen Controller-Aufgaben von an Beginn oft mit Sonderthemen beauftragt, wodurch ich mir schnell globales, unternehmerisches Denken aneignen konnte. Zudem bekam ich die Möglichkeit eng mit den Kollegen*innen im Ausland, insbesondere in Asien, zusammenzuarbeiten und verschiedene große Projekte zu betreuen. Unter anderem war ich verantwortlich für die finanzseitige SAP-Einführung in der japanischen Tochtergesellschaft. Ich reiste nach Tokyo, um vor Ort zu unterstützen – mit gerade einmal 24 Jahren keine leichte, aber sehr spannende Aufgabe.
Im Anschluss an das duale Studium der ASW habe ich ein zweijähriges, berufsbegleitendes MBA-Fernstudien-Programm mit der Ausrichtung Finance & Controlling absolviert. Dieses habe ich gemeinsam mit der Fernuniversität Hagen und der University of Wales durchgeführt. Es diente mir dazu, die im Bachelor-Studium erworbenen globalen Kenntnisse zu intensivieren und notwendige Soft Skills weiter auszubauen.
Seit 2015 bin ich zusätzlich nun selbst Dozentin an der ASW und lehre dort im Fachbereich Vertriebscontrolling.
Nach über 11 Jahren bin ich noch immer bei Villeroy & Boch tätig. Mittlerweile habe ich eine vierjährige Tochter und bin nach einer kurzen Auszeit wieder als Managerin HR in Vollzeit zurückgekehrt. Ich kann hier an spannenden Projekten mitarbeiten, wie ein für über zwei Jahre angelegtes HR Digitalisierungsprojekt. Wir führen ein holistisches People Management Tool ein, das für die Mitarbeiter*innen ein ganz neues Usererlebnis sein wird. Alle Prozesse, seien es Änderungen der persönlichen Daten, Gehaltserhöhungsrunden oder jährliche Mitarbeitergespräche werden dann komplett digital abgewickelt. Ich bin hier für das Teilprojekt Reporting verantwortlich und bin auch in den anderen Teilprojekten eingebunden um die Strukturierung der HR Daten sowohl für Reporting aber auch für die Prozesse allgemein vorzunehmen und im Vergleich zu vorher zu optimieren.
Außerdem konnte ich die letzten Wochen Recruitings für unser HR Juniorenprogramm begleiten. Ich habe im Online Assessment Center die analytischen Fähigkeiten der Kandidaten*innen geprüft und dabei mit der Personalerin, die mich vor über 11 Jahren auch im Assessment Center für das ASW Studium ausgewählt hat, die Kandidaten beurteilt. Insgesamt spricht meine lange Betriebszugehörigkeit und die unterschiedlichen Stationen durchaus für den Erfolg des dualen Studiums. Es ist auch für mich schön zu sehen, wie man sich über die Jahre Respekt und Anerkennung erarbeiten kann und mit welchen Kollegen man heute eng und auf Augenhöhe zusammenarbeiten kann, die man früher als Vorbilder gesehen hat.“